In Deutschland werden im Jahr 2023 voraussichtlich 65 Mrd. Euro (2022: 68 Mrd. Euro) für Technische Gebrauchsgüter ausgegeben und damit rund 4 Prozent weniger als im Vorjahr, so die Hochrechnung des BVT. Nach mehreren Jahren mit starkem Wachstum hat sich der Markt mittlerweile in fast allen Sektoren abgeflacht. Der Gesamtmarkt umfasst Unterhaltungselektronik, Foto, Elektrogroß- und -kleingeräte, Telekommunikation, Informationstechnik und Bürobedarf / Verbrauchsmaterial (B2C- und B2B- Vertriebskanäle).Mit Blick auf die konsumentenbezogenen Verkäufe gemäß GfK Sales Tracking Daten (B2C-Kanal) sind im bisherigen Jahresverlauf 2023 folgende Trends zu beobachten: Die Umsätze im Bereich Consumer Electronics sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent zurückgegangen. Eine Ausnahme im TV-Bereich bilden OLED-TVs. Die Energieeffizienz spielt beim Kauf von Geräten eine immer wichtigere Rolle. Die stärkste Performance zeigen aktuell Waschmaschinen mit Energieeffizienzklasse A. Sie legten noch einmal um 47 Prozent zu. Mit +18 Prozent ebenfalls stark gefragt sind Maschinen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 9 kg. Neben Nachhaltigkeit ist Vernetzung das Fokusthema der Technik-Branche. So wachsen smarte Geschirrspüler, die beispielsweise das Programm je nach Grad der Verschmutzung selbst einstellen, zweistellig. Bei Kühlschränken überzeugen Multi-Door-Geräte, die mit reichlich Stauraum und oftmals sogar mit zwei getrennten Kühlkreisläufen ausgestattet sind.
Heiß, nur ohne Frittenfett
Interessant ist, dass sich das relativ neue Produktsegment „Heißluftfritteusen“ auf Überholspur befindet. „Immer mehr Menschen begeistern sich für Heißluftfritteusen, mit denen sie fettarm und gleichzeitig platzsparend kochen können. Hier wächst der Umsatz um 35 Prozent“, so Andreas Peplinski, GfK-Experte für technische Gebrauchsgüter. Im Bereich Personal Care liegen Elektrische Zahnbürsten und Haartrockner vorn. Auch Kaffee bleibt ein Top-Thema bei den Deutschen. So glänzen beispielsweise nach wie vor die Siebträger mit einem Plus von 8 Prozent. Umsatzmäßig bleibt der Kleingerätemarkt stabil, verliert jedoch insgesamt an Menge.
Der stationäre Fachhandel hat erneut Marktanteile zurückgewonnen. 64 Prozent des Technik-Umsatzes werden beim Fachhändler vor Ort gemacht. Die getrübte Verbraucherstimmung der letzten Monate wirkt sich dennoch unmittelbar auf die Kundenfrequenz in den Geschäften aus. BVT-Vorstandsvorsitzender Frank Schipper: „Die Kunden, die kommen, geben im Durchschnitt mehr Geld aus. Immer mehr Deutsche setzen auf Luxus und Komfort in der Küche. Kleingeräte wie Heißluftfritteusen oder Kontaktgrills sind gefragter denn je.“
Bildtext Der stationäre Fachhandel hat erneut Marktanteile zurückgewonnen. 64 Prozent des Technik-Umsatzes werden beim Fachhändler vor Ort gemacht.
Grafik: BVT/GfK