Home Electronics Markt verliert in 2022

Die gfu Consumer & Home Electronics GmbH informiert über Trends und Entwicklungen in den Branchen der Hausgeräte und Unterhaltungselektronik. Im Jahr 2022 sei beim Home Electronics Market Index (HEMIX) ein Rückgang von1,3 Prozent zu verzeichnen gewesen.

Nach zwei von der Pandemie geprägten Jahren 2020/21 sowie einer Sonderkonjunktur in den Bereichen Consumer Electronics und Elektrohausgeräte, zeigte der Markt laut gfu im Jahr 2022 eine rückläufige Entwicklung. Nach Einschätzung der Gesellschaft hatten und haben die Kunden nun wieder eine größere Auswahl an Möglichkeiten ihr Geld auszugeben, beispielsweise für Urlaube, Kultur und Restaurantbesuche. Auch steigende Energiekosten und höhere Lebensmittelpreise sollen das für andere Ausgaben zur Verfügung stehende Budget einschränken. Entsprechend zeige der aktuelle Home Electronics Market Index für das Gesamtjahr 2022 einen Umsatzrückgang um 1,3 Prozent auf knapp 48,4 Mrd. Euro. Lediglich die Produktsegmente Elektro-Großgeräte, privat genutzte Telekommunikations-Produkte und A/V-Zubehör verzeichneten im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge Umsatzzuwächse. Im Bereich der Elektro-Hausgeräte blieb der Umsatz mit insgesamt 17,6 Mrd. Euro nahezu stabil (- 1 Prozent). Das Umsatzplus bei Elektro-Großgeräten betrug im Gesamtjahr 0,6 Prozent auf knapp 10,5 Mrd. Euro. Bei den Elektro-Kleingeräten ging der Umsatz um 3,4 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro zurück.

Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH, zur Marktentwicklung: „Nachdem sich die Konsumenten in den Jahren 2020 und 2021 verstärkt auf ihr eigenes Zuhause und die technische Ausstattung für das Arbeiten und den Unterricht zuhause fokussiert hatten, fehlen diese Investitionen in Consumer Electronics-, IT- und Telekommunikations-Produkte sowie Elektrohausgeräte im vergangenen Jahr. An die pandemiebedingte Sonderkonjunktur, die zu einem außergewöhnlichen Umsatzwachstum geführt hat, konnte das Jahr 2022 nicht anknüpfen. Dennoch zeigt sich im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie im Jahr 2019, dass der Markt seither um rund 13,5 Prozent gewachsen ist.“ Dies sei dadurch begründet, dass in nahezu allen Segmenten der Durchschnittspreis angestiegen ist – einerseits infolge des Kaufverhaltens, andererseits auch durch Inflation und gestiegene Einzelpreise bedingt. Für 2023 rechnet die Branche mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau.

Bildtext Elektrogroßgeräte hatten in 2022 ein geringes Plus von 0,6 Prozent zu verzeichnen.

Foto: HZ/Mau