HDE: Verbraucherstimmung setzt Sinkflug fort

Der Negativtrend bei der Verbraucherstimmung hält auch im Oktober an. Das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) geht den dritten Monat in Folge zurück und erreicht erneut ein Allzeittief.

Steigende Lebenshaltungskosten und hohe Energiekosten dämpfen die Konsumlaune der Verbraucher erheblich, ihre Anschaffungsneigung fällt auf einen neuen Allzeit-Tiefststand. Die Konsumzurückhaltung dürfte in den nächsten Wochen und Monaten zunehmen. Statt allerdings mit einer verstärkten Sparaktivität zu reagieren, nehmen Verbraucher auch vom Sparen Abstand. Zurückzuführen ist dies auf die angesichts der hohen Inflation sinkenden Einkommenserwartungen.

In der Folge verringert sich der finanzielle Spielraum sowohl für Konsumausgaben als auch zum Sparen. Obwohl sich am Arbeitsmarkt bislang keine Eintrübung abzeichnet, blicken die Verbraucher pessimistisch auf die Entwicklung ihres verfügbaren Einkommens. Auch ihre Konjunkturerwartungen verschlechtern sich weiter und spiegeln die aktuellen Konjunkturprognosen wider. In den nächsten Monaten rechnen Verbraucher zudem mit zunehmenden Preissteigerungen, während sie Zinssteigerungen für weniger wahrscheinlich halten. Eine Entspannung ihrer wirtschaftlichen Situation erwarten sie in nächster Zeit nicht, sodass sie den Konsum einschränken.

Der HDE erwartet, dass die Konsumzurückhaltung auch in den nächsten Monaten anhalten wird. Bis in das Frühjahr 2023 hinein wird der reale private Konsum voraussichtlich sinken.

Bildtext Die Verbraucherstimmung erreicht im Oktober erneut ein Allzeittief.

Grafik: HDE