HDE: Verbraucherstimmung wird schlechter
Trotz einer gewissen Stabilisierung in der Gesamtwirtschaft sinkt die Stimmung der Verbraucher in Deutschland im November nach zwölf Monaten zum ersten Mal wieder spürbar. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer.
Laut Handelsverband Deutschland (HDE) haben sich die Erwartungen in der deutschen Wirtschaft zwar verbessert, die befragten Konsumenten teilen diesen Optimismus aber nicht. Zwar ist das aktuelle Niveau noch merklich höher als vor einem Jahr, aber die Erholung in den Sommermonaten ist damit bereits wieder Geschichte. Das HDE-Konsumbarometer liegt faktisch auf der gleichen Höhe wie im Mai dieses Jahres und damit weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.
Einen Grund für die schlechte Entwicklung sieht der HDE darin, dass die letzten zwei Wochen der Befragungsperiode, auf deren Basis der aktuelle Barometerwert berechnet wurde, vom Überfall der Hamas auf Israel sowie den daraus resultierenden Spannungen in Nahost geprägt waren. Diese angespannte geopolitische Lage dürfte zur Unsicherheit bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern beitragen, so der HDE. Im Ergebnis planen die Menschen in Deutschland weniger Konsumausgaben ein, die Sparneigung steigt.
Damit wird in den restlichen Wochen dieses Jahres kaum mehr als eine konjunkturelle Stabilisierung zu erwarten sein. Spürbare Wachstumsimpulse durch den privaten Konsum wird es 2023 laut HDE nicht mehr geben.
Bildtext Die Stimmung der Verbraucher sinkt im November nach zwölf Monaten zum ersten Mal wieder spürbar.
Grafik: HDE