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IFH: Elektrokleingeräte unter Druck

Der neue „Branchenbericht Elektrokleingeräte“ des IFH Köln zeigt auf: Der Markt für Elektrokleingeräte ist unter Druck. Das Gesamtmarktvolumen sinkt, bleibt aber deutlich über Vorkrisenniveau. Smart Home wächst.

Die pandemiebedingten extremen Schwankungen in den Konsumgütermärkten sind passé − es bleibt die Frage: wie kommen die Märkte aus dieser Phase heraus? Für den Markt für Elektrokleingeräte lautet das vorläufige Fazit: mit reichlich Schwung. Die Nachfrage bleibt auch 2022 weiterhin sehr hoch, reicht allerdings nicht aus, um das hohe Pandemieniveau zu halten. Im aktuellen Jahr zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Experten des IFH Köln prognostizieren für 2023 einen weiteren Umsatzrückgang. Jedoch gelinge es dem Markt für Haushaltsgeräte der verhaltenen Konsumstimmung zu trotzen. Der neue „Branchenbericht Elektrokleingeräte“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung nimmt den Markt detailliert in den Blick und zeigt: Nach dem pandemiebedingten Wachstum 2020 und 2021 realisiert der Markt 2023 trotz des rückläufigen Umsatzes ein Marktvolumen von rund 5,4 Mrd. Euro und liegt damit deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2019.

Haushaltsgeräte zweistellig im Minus

Die einzelnen Teilmärkte entwickelten sich 2022 sehr verschieden. Ein Sättigungseffekt habe vor allem bei den Küchen- und Haushaltsgeräten stattgefunden, so das IFH. Das Segment verliert 2022 Umsätze im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr. Auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad befindet sich der Smart-Home-Sektor. Smart Home bezieht sich auf die Vernetzung und Steuerung von Haustechnik, Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik. Der Anteil der Haushalte, die Smart-Home-Anwendungen nutzen, hat seit 2018 um 18 Prozentpunkte zugenommen. Im Bereich der smarten Haushaltsgeräte erfuhr das Markvolumen in Deutschland in den letzten Jahren teils hohe zweistellige Wachstumsraten. Im europäischen Vergleich befindet sich Deutschland bei der smarten Nutzung von Haushaltsgeräten allerdings nur im Mittelfeld, vergleichbar mit Ländern wie Tschechien und Kroatien.

Ob das gesteigerte Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten an Smart-Home-Lösungen den Sättigungseffekten entgegenwirken kann, bleibt abzuwarten. Besonders wichtig für die Marktentwicklung ist das Abschneiden der Kategorie Kaffeeautomaten, die in der ersten Jahreshälfte 2023 eher schwächere Umsätze erzielte.

Der „Branchenbericht Elektrokleingeräte“ kann kostenpflichtig im Netz heruntergeladen werden.

Bildtext Kaffeeautomaten haben im Jahr 2022 gegenüber 2019 Marktanteile verloren, Geräte für die Haar- und Mundpflege hingegen gewonnen. Dargestellt ist außerdem die Prognose für 2027.

Quelle: IFH