Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat einen Aktionsplan für E-Commerce entwickelt. Der IVSH sieht darin einen wichtigen Schritt, um den Wettbewerb im Online-Handel fairer zu gestalten – besonders gegenüber chinesischen Plattformen wie Temu und Shein.
„Während unsere Unternehmen (auch die, die importieren) sich selbstverständlich an strenge EU-Vorgaben beim Verbraucher-, Umweltschutz und der Produktsicherheit halten, drängen Anbieter durch Temu und Co. mit oft nicht regelkonformen Produkten und Praktiken auf den Unionsmarkt“, heißt es in der Pressemitteilung des Industrieverband Schneid- und Haushaltwaren IVSH vom 17. September. Dabei schienen bewusst Schwächen und Schlupflöcher im Weltpostvertrag und Zollsystem ausgenutzt zu werden.
Für Verbands-Geschäftsführer Jan-Frederik Kremer steht fest: „Bei der Durchsetzung und Einhaltung der Spielregeln darf es keine Zwei-Klassengesellschaft mehr geben. Hoffen wir auf eine schnelle Umsetzung, bzw. Bewegung auch auf europäischer Ebene“. Der Aktionsplan setze die richtigen Akzente, wie die geplante Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro und die stärkere Überwachung der Einhaltung von EU-Vorgaben durch Drittstaaten-Anbieter. Insbesondere, dass Anbieter aus Drittstaaten einen in der EU niedergelassenen verantwortlichen Wirtschaftsakteur benennen müssen und dies konsequent nachverfolgt werden soll, sei begrüßenswert. Ebenso die angedachte Stärkung des Zolls.
Die möglichen Strafen für Plattformbetreiber, die sich nicht an die Regeln halten, müssten konsequent angewandt werden, heißt es von Verbandsseite. Der IVSH steht zu dem Thema in regelmäßigem Austausch mit Entscheidungsträgern, Abgeordneten und dem Ministerium. Wichtig sei nun, schnell konkrete Maßnahmen umzusetzen, ohne dabei unnötige Bürokratie zu schaffen.
Bildtext Jan-Frederik Kremer, Verbandsgeschäftsführer des IVSH, drängt auf eine schnelle Umsetzung konkreter Maßnahmen.
Foto: IVSH