AMK: Küchenbranche bleibt unter Druck

Auf ihrer jährlichen Wirtschaftspressekonferenz gab die Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e. V. (AMK) am 20. Mai 2025 einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der deutschen Küchenbranche. Die Marktsituation ist weiter angespannt. Die Branche hofft jedoch mittelfristig auf Erholung.

Aktuell wirken sich die anhaltende Konsumzurückhaltung, sinkende Baugenehmigungen und ein rückläufiger Wohnungsneubau weiter negativ auf das Marktumfeld aus. Der Gesamtumsatz der Küchenmöbelindustrie betrug 2024 knapp 5,66 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 6,48 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Inlandsumsatz der deutschen Küchenmöbelindustrie sank laut Statistischem Bundesamt um 8,23 Prozent auf rund 3,04 Mrd. Euro. Der Export ging mit minus 4,38 Prozent etwas moderater zurück (2,62 Mrd. Euro). Mit diesen Ergebnissen bleibt die Küchenbranche stärkstes Teilsegment auf dem deutschen Möbelmarkt.

Im Bereich Hausgeräte zeigt sich laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), dass Einbaugeräte im Möbel- und Küchenfachhandel insgesamt rückläufige Absätze haben. Wachstum zeigte sich aber bei hochwertigen Geräten mit hoher Energieeffizienz. So stieg der Anteil der Energieeffizienzklassen A, B und C bei Geschirrspülern im ersten Quartal 2025 laut GfK auf 43 Prozent – gegenüber 34 Prozent im Jahr 2023. Auch smarte Haushaltsgeräte gewinnen weiter an Bedeutung und machten im Jahr 2024 bereits 29,4 Prozent des Umsatzes mit Einbaugeräten aus.

„Die Situation bleibt anspruchsvoll, doch es gibt berechtigte Hoffnung“, so Michael Mehnert, Geschäftsführer Siemens Hausgeräte und Vorstandssprecher der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e. V. (AMK) „Wir sehen erste Lichtblicke, vor allem mit Blick auf die politische Unterstützung für den Wohnungsbau und ein sich langsam verbesserndes Konsumklima.“ Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte sich die Nachfrage nach neuen Küchen – insbesondere im Rahmen von Sanierungen – in der zweiten Jahreshälfte 2025 stabilisieren und im Jahr 2026 wieder spürbar anziehen.

Bildtext Michael Mehnert sieht „berechtigte Hoffnung“ für die weitere Marktentwicklung der deutschen Küchenbranche.

Foto: AMK