bevh meldet Umsatzwachstum im E-Commerce

Das Endkundengeschäft im E-Commerce mit Waren hat sich auch im dritten Quartal weiter stabilisiert. Das meldet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh). Insbesondere die Verkäufe von Heimtextilien und Haushaltsgeräten legten deutlich zu.

Das nominale Umsatzwachstum von 1,5 Prozent auf 17,3 Mrd. Euro konnte in der Gesamtjahresbetrachtung die Rückgänge zu Jahresbeginn fast kompensieren. Die aufgelaufenen Umsätze der ersten neun Kalendermonate des Jahres (55.4 Mrd. Euro) liegen damit aktuell nur noch 0,4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. „Das Wachstum ist klein, aber es zeigt, dass der Erholungstrend im Onlinehandel weitergeht und wir einen Punkt erreicht haben, ab dem die Umsätze nicht weiter fallen“, fasst Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, die Ergebnisse zusammen.

Eine entscheidende Rolle für das Wachstum von Juli bis September hatte abermals das wichtige Cluster „Bekleidung“ (inkl. Schuhe), in dem die Umsätze um 2,7 Prozent gesteigert werden konnten. Noch deutlicher im Plus präsentiert sich das Cluster „Täglicher Bedarf“, das in Summe um 3,7 Prozent zulegte. Grund war insbesondere ein deutlicher Zuwachs von 9,9 Prozent bei Tierbedarf. Auch Lebensmittel verkauften sich besser als im Vorjahreszeitraum, wohingegen Drogerieprodukte stagnierten. Während im Warengruppen-Cluster „Einrichtung“ insbesondere die Verkäufe von Heimtextilien und Haushaltsgeräten (+2,0 Prozent) zulegten, blieben die Umsätze mit Waren des Clusters „Freizeit“ (Hobby & Freizeitartikel, DIY & Blumen, Auto & Motorrad, Spielwaren) unverändert. Das Schlusslicht mit einem moderaten Umsatzrückgang um 0,8 Prozent bildete das Cluster „Unterhaltung“.

Am meisten Geld ließen die Deutschen bei Anbietern, die ihre Waren auf Marktplätzen verkaufen. Das Umsatzwachstum beschleunigte sich im 3. Quartal auf 7,2 Prozent (nach 2,3 Prozent und 0,4 Prozent in den Vorquartalen). Marktplätze stehen damit im dritten Quartal für 53,4 Prozent der Umsätze im E-Commerce (insgesamt 9,25 Mrd. Euro). Rückläufig waren hingegen die Umsätze sowohl von reinen Onlinehändlern (-5,3 Prozent) als auch von den Onlineshops stationärer Händler (-6,1 Prozent). Die Marktanteile dieser Versendertypen liegen noch bei 28,8 Prozent und 12,1 Prozent. Nach etlichen Quartalen der Kaufzurückhaltung gaben die Konsumenten auch wieder deutlich mehr Geld direkt bei Herstellern und Marken bzw. Erzeugern von Gütern (D2C) aus (+6,6 Prozent).

Bildtext Das nominal Umsatzwachstum im E-Commerce beträgt im dritten Quartal 2024 1,5 Prozent nach mäßigem Start in QI (-2,6%) und QII (+0,2%).

Grafik: bevh