Onlinehandel enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft

Die Umsätze im Onlinehandel mit Waren an Endkunden sind im Weihnachtsgeschäft inklusive den Black Friday-Rabattaktionen um 4,2 Prozent eingebrochen. Der Bestellwert und die Bestellfrequenz haben abgenommen.

So die Vorabergebnisse der Verbraucherbefragung des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) aus den Monaten Oktober und November. „Bei der generellen Sparneigung der Kundinnen und Kunden, die vermehrt auf Billigangebote zurückgreifen, bleibt unterm Strich weniger für die Händler übrig“, kommentiert Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh. Die Branche habe wenig Hoffnung, dieses Jahr positiv beenden zu können. Nach 11 Monaten sei ein Minus von 1,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 aufgelaufen.

Bis auf das Warencluster der Freizeit-Artikel (+ 0,8 Prozent), zu dem u.a. Spielzeug (+ 2,7 Prozent) gehört, sind alle großen Kategorien negativ ins Jahresendgeschäft gestartet. Besonders hart traf es die „Bekleidung“ (- 8,2 Prozent) und „Unterhaltung“ (- 5,7 Prozent). Hier brach der Umsatz im Bereich „Elektrogeräte & Kommunikation“ (z.B. Smartphones und Spielekonsolen) ein, die gewöhnlich oft unter dem Weihnachtsbaum landen.

Von allen Anbietern im E-Commerce gaben die Umsätze von Online-Plattformen (- 0,9 Prozent) am wenigsten nach. Ihr Marktanteil am gesamten Onlinehandel erhöhte sich auf 58 Prozent. Die großen asiatischen Plattformen Temu, Shein und AliExpress erreichen zusammen stabile Umsatzanteile von mehr als 4 Prozent am Gesamtmarkt.

Zur Studie: In der wöchentlichen Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember insgesamt 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt.

Bildtext Martin Groß-Albenhausen vom bevh: “Unterm Strich bleibt wenig für die Händler übrigt.“

Foto:bevh