bevh: Onlinehandel holt im ersten Quartal weiter auf

Der Onlinehandel erholt sich weiter. Die Gesamtumsätze im Online-Warenverkauf stiegen im ersten Quartal (nicht inflationsbereinigt) um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ist der E-Commerce zum ersten Mal seit Mitte 2022 wieder stärker als die Inflation gewachsen.

Das berichtet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh). Die Gesamtumsätze erreichten im ersten Quartal dieses Jahres eine Höhe von 19,7 Mrd. Euro. „Der Aufwärtstrend gibt Hoffnung, auch wenn die Verbraucher sich kurzfristig durch das globalpolitische Geschehen verunsichern ließen“, kommentiert Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh. Nun sei es Aufgabe der neuen Regierung, die Kaufkraft trotz der Handelskriege zu erhalten. Vor allem dürften die Unternehmen nicht zusätzlich belastet werden. Maßnahmen gegen globale Technologiekonzerne würden die digitale Infrastruktur verteuern, von der gerade viele kleine und mittlere Handelsunternehmen heute abhängen.

Haushaltswaren und –geräte erreichten nur ein Plus von 1,2 Prozent. Der Onlinehandel mit klassischen Baumarkt-Sortimenten (DIY & Blumen) wuchs dagegen um 7,2 Prozent. Am stärksten war das Plus bei Online-Apotheken, die nach Einführung des E-Rezepts 7,8 Prozent mehr Umsatz mit Medikamenten machen konnten. Am schwächsten schnitten Verkäufe von Bild- & Tonträgern, Videos und Music Downloads ab (- 3,4 Prozent).

Die Onlinehändler profitierten unterschiedlich. Abermals stark legten die Online-Marktplätze zu (+ 5,1 %), nur übertroffen von D2C-Marken (+ 6,7 %), die nach einem durchwachsenen Vorjahr mit dem Negativtrend brechen. Multichannel-Händler setzten über ihre Webshops 0,4 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal. Der Gesamtindex für Waren und Dienstleistungen (ohne Nahrungsmittel und Energie) lag zuletzt bei 2,5 Prozent (März; Februar: 2,7 %, Januar: 2,9 %).

Grafik: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland