Im Juli 2024 hatte die Einzelhandelskette Depot Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Betreiberunternehmen Gries Deco Company GmbH ist nun in eine neue Gesellschaft überführt worden, was die Rettung des Deko-Händlers bewirken soll. Unausweichlich sind massive Filialschließungen.
Wie die Deutsche Presseagentur (DPA) und verschiedene andere Medien berichten, schließt der insolvente Deko-Händler Depot mindestens ein Drittel seiner Geschäfte in Deutschland und versucht den Neustart. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden bereits 45 Filialen dichtgemacht. Im April und Mai sollen 54 weitere geschlossen werden, wie Eigentümer Christian Gries im Gespräch mit DPA sagte. Womöglich wird die Liste auch noch länger. Die Verhandlungen mit einigen Vermietern dauern an. Zwischen 150 und 180 Depot-Filialen sollen Gries zufolge bestehen bleiben. Infolge der Schließungen in diesem Jahr verlieren voraussichtlich etwa 2.000 der 3.300 Beschäftigten ihren Job.
Es sei nicht möglich, das Unternehmen in der alten Größe fortzuführen, so Gries. „Wir können unser Geschäft wieder auf Erfolgskurs bringen – indem wir die Kosten gezielt optimieren und Depot neuen Schwung verleihen. Das ist die einzige Chance zu überleben.“ Im vergangenen Jahr waren bereits 43 Filialen geschlossen worden, übrig blieben Ende 2024 noch 285.
Depot war bisher eine Tochter der Gries Deco Company (GDC), die nun abgewickelt wird. Wie die Lebensmittelzeitung LZ schreibt, ist das Unternehmen rückwirkend zum 1. April 2025 in eine neue Gesellschaft, die GDC Deutschland GmbH, überführt worden. Diese wird laut Gries wesentliche Vermögenswerte übernehmen und den Betrieb fortführen. Der Gläubigerausschuss hat den Kaufvertrag freigegeben. Neben dem alten und neuen Eigentümer Gries ist auch Marco De Benedetti, der ehemalige Deutschlandchef von Tupperware, Mitglied der Geschäftsführung.
Bildtext Nach kurzer Ladenschließung und damit einhergehender Reorganisation der Verkaufsfläche feiert der Depot Markt am Bonner Münsterplatz aktuell „Neueröffnung“.
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