Das EHI Retail Institut hat zusammen mit der ECDB GmbH die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland analysiert. Danach verzeichnet der Onlinehandel in Deutschland erstmals seit 2021 wieder ein Umsatzwachstum. Die 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops konnten im Geschäftsjahr 2024 ihren Netto-E-Commerce-Umsatz von 77,5 Mrd. Euro auf 80,4 Mrd. Euro steigern.
Das entspricht einem nominalen Wachstum von 3,8 Prozent bzw. 2,9 Mrd. Euro (real +3,0 Prozent). Für das laufende Jahr wird bei den Umsätzen der Top 1.000 der Onlineshops sogar ein nominales Wachstum von 5,3 Prozent erwartet. Das Umsatzwachstum wird stark von den zehn umsatzstärksten Shops getrieben. Diese verzeichnen ein Wachstum von acht Prozent, die übrigen 990 Shops hingegen nur um 1,3 Prozent. Der Markt bleibt somit stark konzentriert. Der Marktanteil der Top 10 beläuft sich auf 38,8 Prozent. Die Top 100 generieren 70,7 Prozent des Gesamtumsatzes der Top 1.000.
E-Commerce und Marktplätze
Amazon (15,0 Mrd. Euro), Otto (4,4 Mrd. Euro) und Zalando (2,6 Mrd. Euro) führen das Ranking weiterhin an. Shein (1,1 Mrd. Euro) steigt auf Platz sieben. Mit dem stärksten relativen Wachstum von 33,5 Prozent ist auch Rewe.de (920 Mio. Euro) als Neunter vertreten. Auch Shop-Apotheke (29,1 Prozent) zeigt ein starkes Wachstum. Bei den führenden B2C-Marktplätzen behaupten Amazon, Ebay und Otto ihre Spitzenpositionen. Den stärksten Sprung in dem Bereich verzeichnet Temu, das sich neu in die Top 5 schiebt und ein Wachstum von 285 Prozent erzielt.
Online Zahlungsarten
Nach der diesjährigen Analyse der Zahlungsarten bei den Top 1.000 Onlineshops gewinnen Wallets weiter an Bedeutung. Paypal bleibt mit einer Verfügbarkeit von 95 Prozent der mit Abstand am weitesten verbreitete Anbieter. Apple Pay wird inzwischen von mehr als einem Drittel der untersuchten Onlineshops angeboten – ein Anstieg um rund 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Google Pay verzeichnet ein Plus um 63 Prozent und rückt damit auf Platz drei der meistverbreiteten Wallets vor. Mit Spannung wird erwartet, welchen Einfluss neue Anbieter wie Wero im kommenden Jahr auf den Markt haben werden.
Bildtext Erstmals seit 2021 steigt der Onlinehandel wieder.
Grafik: EHI

