Das EHI Retail Institute hat 47 Handelsunternehmen und Betreiber von Shopping- bzw. Fachmarktcentern zu ihrem Angebot an Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge befragt. Danach schreitet der Ausbau von Ladeinfrastruktur auf Handelsparkplätzen weiter voran.
Nach Branchenschätzungen sind 15 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte auf Handelsparkflächen installiert, informiert das EHI Retail Institute. In Zahlen sind das rund 24.000 der bundesweit rund 162.000 Ladestationen. In den nächsten Jahren plant der Handel, dieses Angebot differenziert auszubauen. Bis 2029 wollen 47 Prozent ihre AC-Ladesäulen aufstocken, fast zwei Drittel planen zusätzliche DC-Ladesäulen und 56 Prozent neue HPC-Ladesäulen.
Die Motivation dafür, Ladestationen zu errichten, ist für 77 Prozent die Kundenbindung. 50 Prozent nennen Klimaziele, 47 Prozent die Gesetzgebung. Weitere 37 Prozent sehen das Angebot als Geschäftsmodell. Nur noch sieben Prozent bieten den Strom kostenfrei an. Bei 72 Prozent ist der Ladestrom generell kostenpflichtig. Die Nutzung durch die Kundschaft ist noch ausbaufähig. Im Durchschnitt sind die Ladepunkte maximal bis zur Hälfte belegt. Ebenso ist das Geschäftspotenzial der Ladestationen bei weitem noch nicht ausgeschöpft, informiert die Studie. So bieten nur fünf Prozent der Händler Rabattaktionen auf Ladevorgänge und Sortiment. 43 Prozent planen das aber für die Zukunft. Auch für Personalisierung und zusätzliche Werbefläche an den Ladepunkten gibt es Planungen.
Betrieben werden die Ladesäulen überwiegend (86%) mit zertifiziertem Grünstrom. Eigenstrom, beispielsweise von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, wird von bereits 36 Prozent der Händler verwendet.. Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, die im Februar 2025 mit 47 Verantwortlichen von Handelsunternehmen und Centerbetreibern im deutschsprachigen Raum durchgeführt wurde. Sie repräsentieren 27.391 Standorte in Deutschland.
Grafik: EHI