EP meldet Umsatzminus für 2023

Am 15. und 16. März fand in Düsseldorf-Neuss der Electronic Partner Kongress 2024 statt. Dabei zählte die Verbundgruppe insgesamt über 1.000 Teilnehmer. Es wurden Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023 kommuniziert.

Von Freitagmorgen bis Samstagabend konnten sich die Kongress-Teilnehmer in rund 100 interaktiven Vorträgen der Industrie und der Electronic Partner Zentrale auf den neuesten Wissensstand bringen lassen. Etwa 40 ausgewählte Hersteller und Dienstleister zeigten an ihren Ständen Produkthighlights und attraktive Präsentations-Module für den PoS. „Die Frequenz an unserem Stand war über beide Tage hoch – dieser direkte Kontakt ist für uns sehr wichtig“, erklärte beispielsweise Thomas Boie, Vertriebsdirektor Consumer Electronics Deutschland beim TV-Hersteller Panasonic.

Mit der Performance zufrieden

Am ersten Kongresstag stellte die EP Geschäftsleitung der versammelten Presse einige Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres vor. Demnach ergibt sich im Jahr 2023 für die gesamte Verbundgruppe ein bereinigter Zentralumsatz von 1,2 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 4,5 Prozent entspricht. Dabei hatten die Landesgesellschaften in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden stärker mit den Branchen-Herausforderungen zu kämpfen als die Unternehmung in Deutschland. International ergibt sich ein Minus von 6,9 Prozent, während national -3,5 Prozent zu Buche schlagen. „Auch wenn wir uns nicht vollständig von den negativen Marktentwicklungen in Europa abkoppeln konnten, sind wir mit der Performance unserer Mitgliedsbetriebe zufrieden“, fasste EP Vorstand Karl Trautmann das Ergebnis zusammen.

Laut den Zahlen der GfK musste der deutsche Elektronikfachhandel insgesamt ein noch größeres Umsatzminus als 2022 hinnehmen – und zwar rund elf Prozent. Die Mitglieder der Marke EP: hätten hier mit -7,5 Prozent deutlich besser performen können. „Wenn man sich die Entwicklung der einzelnen Warenbereiche im gesamten Elektronikfachhandel anschaut, sind alle Kategorien – bis auf Weiße Ware Kleingeräte – mit einem Minus vor den Umsatzzahlen versehen. Unseren EP-Unternehmerinnen und -Unternehmern ist es dennoch gelungen, in sechs von acht Kategorien bessere Ergebnisse zu erzielen, als die übrigen Marktteilnehmer – vor allem bei TV-Geräten“, führte Friedrich Sobol aus, der im Vorstand unter anderem für die Marke EP: verantwortlich ist.

Hoffen auf Fußball-EM

Die Fachmarktlinie Medimax lag Im Jahr 2023 mit seinen Umsatzzahlen 2,4 Prozent über dem von der GfK für diesen Vertriebstyp ausgewiesenen Wert. Friedrich Sobol, ebenfalls zuständig für Medimax, ergänzte: „Bei der Großfläche sehen die Umsatzzahlen laut GfK in den einzelnen Warenbereichen 2023 besser aus, als im Fachhandel – und Medimax konnte in allen Kategorien, außer im Bereich Multimedia, gegenüber dem Durchschnitt noch einen draufsetzen.“

Für das Jahr 2024 befindet sich die Verbundgruppe bereits in der Umsetzung verschiedener Projekte, um die angeschlossenen Unternehmer weiterhin zu unterstützen. Darunter fällt zum Beispiel die neue Fachgruppe „WENDEpunkt“, die es den Mitgliedern ermöglicht, vom Wachstumsmarkt erneuerbare Energien zu profitieren. Karl Trautmann ist mit Blick auf die aktuelle Situation und auf das laufende Jahr nicht sehr optimistisch und sieht sogar die Industrie noch stärker in der Pflicht: „Von der Industrie fehlen uns im Handel derzeit die wirklichen Innovationen. Es kann nicht sein, dass ein mattschwarzes Induktionskochfeld in unserer Branche als DIE Innovation gefeiert wird“, so Trautmann. Ein wenig Hoffnung für 2024 liege in einer erfolgreichen Fußball-EM und in einer starken IFA.

Bildtext EP Pressekonferenz in Düsseldorf. Karl Trautmann fordert von der Industrie mehr Innovationsbemühungen.

Foto: EP