GPK-Markt mit Umsatzrückgang in 2023

Laut IFH Köln und der Handelsberatung BBE verzeichnete der GPK-Markt im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang. Wie vom Handelsverband Koch- und Tischkultur (GPK) bereits zur Ambiente festgestellt, macht der Gesamtmarkt insgesamt etwa 7,2 Mrd. Euro aus.

Während der Markt für Glas, Porzellan und Keramik (GPK-Markt) dank der coronabedingten Nachholeffekte 2022 mit einem Plus von 13,2 Prozent das stärkste Wachstum der letzten Jahre verzeichnen konnte, ließ die Nachfrage im vergangenen Jahr 2023 deutlich nach. Kunden hätten verschobene Einkäufe aus der Coronazeit bereits nachgeholt und seien zudem aufgrund des hohen Preisniveaus im Sparmodus, heißt es in einer Pressemitteilung der IFH. Und das soll der neue „Branchenbericht GPK | Hausrat“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung belegen. Mit einem Minus von 6,6 Prozent sank das Marktvolumen 2023 auf 7,2 Mrd. Euro. Zwar übersteigt der Markt aktuell nach wie vor das präpandemische Niveau, jedoch prognostizieren die Marktexperten für die kommenden Jahre weitere Umsatzverluste, bevor sich der Markt ab 2026 wieder stabilisieren dürfte.

Alle Warengruppen im Minus

Der GPK-Markt unterteilt sich in drei Warengruppen: Tavola (unter anderem Glas und Geschirr), Cucina (unter anderem Koch-, Brat- und Backgeschirr) und Domus (unter anderem Zierporzellan/ Keramik und Geschenkartikel). Alle drei Teilmärkte verzeichneten 2023 einen Umsatzrückgang, wobei Domus den größten Verlust erlitt. Trotz eines deutlichen Rückgangs nimmt der bereits vor der Pandemie wachsende Teilmarkt Cucina mit 43,9 Prozent weiterhin den größten Anteil am Gesamtmarkt ein. Tavola macht trotz des geringsten Minus im Teilmärktevergleich weiterhin nur ein Viertel der Marktanteile aus, wird laut Prognose jedoch zukünftig das größte Wachstum der Teilmärkte bis 2028 verzeichnen können.

Prognose: GPK-Markt stabilisiert sich bis 2028

In den kommenden Jahren wird sich der aktuelle Abwärtstrend des GPK-Marktes fortsetzen. Mögliche Gründe hierfür sind die aktuellen Sättigungseffekte und die vorerst anhaltende Konsumzurückhaltung der Konsumenten. Ab 2026 wird der Markt gemäß der Prognose des IFH Köln und der BBE Handelsberatung erstmals wieder Umsatzzuwachs generieren. Die Konjunktur in Deutschland dürfte sich bis dahin erholt haben. Zudem steigen sukzessive die Reallöhne, was den Spielraum für Ausgaben im Bereich GPK stetig erhöht. Bis 2028 sollte der Marktumsatz wieder sieben Milliarden Euro überschreiten – eine Hochrechnung, in der auch die Preissteigerungen eingerechnet sind.

Bildtext Die Hochrechnung für das Jahr 2023 weist für den GPK-Markt ein Gesamtvolumen von 7,203 Mrd. Euro aus. Für 2024 wird ein weiterer Rückgang erwartet.

Grafik: IFH Köln