Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt etwas verbessert hatte, erholt sie sich im Mai nicht weiter. Dies geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Es bleibt bei einer abwartenden Haltung der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die internationalen handelspolitischen Entwicklungen haben zunächst zwar keinen zusätzlichen negativen Effekt auf die Verbraucherstimmung, gleichzeitig lösen die im Koalitionsvertrag skizzierten Vorhaben der neuen Bundesregierung aber auch keinen spürbaren Optimismus aus. Um für Optimismus zu sorgen und die Konsumaktivität zu steigern, müsste die neue Bundesregierung diese Unsicherheit adressieren, erklärt der Handelsverband. Es sei an der Bundespolitik, schnell Wachstumsperspektiven zu schaffen und den privaten Konsum und damit die Gesamtwirtschaft positiv zu beeinflussen.Die Einkommenserwartungen der Verbraucher sind minimal höher als im Vormonat, ebenso sind Anschaffungsneigung und Sparneigung gleichzeitig gestiegen.
Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Zuletzt erwirtschafteten die rund 280.000 Einzelhandelsunternehmen in Deutschland mit drei Millionen Beschäftigten an 400.000 Standorten einen Umsatz von rund 630 Milliarden Euro jährlich, informiert der HDE.
Bildtext Die Entwicklung der Konsumstimmung vom Oktober 2016 bis heute.
Grafik: HDE