IFH Köln: Onlinehandel legt wieder zu

Der Branchenreport des Instituts für Handelsforschung (IFH) erwartet für den Onlinehandel nach zwei schwächeren Jahren 2024 ein Umsatzplus von bis zu 4,1 Prozent. Fast alle Branchen profitieren gemäß den Branchentrends.

Mit den neuesten Hochrechnungen der IFH Experten wird das erreichte Marktvolumen des Onlinehandels auf 104,7 Mrd. beziffert. Damit kehrt der Onlinehandel auf seinen vorpandemischen Wachstumskurs zurück und landet 2024 leicht über dem bisherigen Rekordhoch von 2021.

Größter Online-Gewinner sind FMCG (bis zu +7,6 %) und Heimwerken/Garten (bis zu +3,6 %), die beide im Vergleich zu anderen Branchen bislang niedrigere Onlineanteile aufweisen und von Nachholeffekten profitieren. Auch die Handelsbranche – Wohnen und Einrichten – kann durch moderates Online-Plus (bis zu +2,6 %) Verluste ausgleichen.

„Wenn wir vom Onlinehandel sprechen, kommen wir um die asiatischen Billig-Plattformen Temu, Shein und Co. nicht mehr herum, die die Spielregeln um Preis, Schnelligkeit und Zielgruppenansprache ganz neu definieren“, so Hansjürgen Heinick, Onlinemarktexperte des IFH. Die neuen Anbieter seien auch einer der Wachstumstreiber. Die Prognosen bleiben mit erwarteten Zuwächsen bis zu 3,8 Prozent positiv.

Insgesamt wächst der Onlinehandel stärker als der Einzelhandel. Eine deutliche Kanalverschiebung in Richtung online ist laut IFH in absehbarer Zeit aber nicht zu erwarten. Für die Marktanalyse des IFH werden die Daten von über 1.000 Online-Händlern aus neun Branchen ausgewertet.

Bildtext Der Onlinehandel klettert moderat nach oben.

Grafik: IFH