Die Stimmung in der Schneid- und Haushaltswarenindustrie ist im zweiten Quartal 2025 weiterhin verhalten positiv. Sie liegt über dem Vorjahresniveau und hat sich gegenüber dem ersten Quartal nochmals leicht verbessert. Das berichtet der Industrieverband Schneid- und Haushaltwaren (IVSH).
Damit setzt sich der vorsichtige Aufwärtstrend fort, auch wenn die Branche nach wie vor mit Unsicherheiten und großen Risiken, wie den ausgeweiteten US-Zöllen, einem verhaltenen Konsumklima und unbefriedigender Standortpolitik, zu kämpfen hat. Besonders im Nicht-EU -Ausland – hier -vor allem in den USA – wird die Geschäftslage deutlich zurückhaltender eingeschätzt. In der aktuellen Geschäftssituation bewerten 31,1 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut, 48,3 Prozent als mittelmäßig, 17,2 Prozent als schlecht und 3,4 Prozent als sehr schlecht. Auffällig bleibt, dass Klein- und Kleinstunternehmen die Situation tendenziell schlechter einschätzen als größere Betriebe. Positiv ist, dass – anders als im Vorjahr – die Gesamtsituation mehrheitlich nicht mehr als „schlecht“ wahrgenommen wird und sich dieser Trend aus dem ersten Quartal 2025 damit fortgeschrieben hat. Beim Auftragseingang (Volumen/Wert) im Vergleich zum Vorjahr berichten 10,4 Prozent von einer deutlichen Zunahme, 31 Prozent von einer Zunahme, 27,6 Prozent von einem gleichbleibenden Niveau, 27,6 Prozent von einem Rückgang und 3,4 Prozent von einem deutlichen Rückgang.
Am Markt ließen sich klare Schwerpunkte erkennen, was das Kaufverhalten angeht, so der IVSH. Am häufigsten würde ein stärkerer Fokus der Kundinnen und Kunden auf das Preis-Leistungs-Verhältnis genannt; zudem würde eine erhöhte Nachfrage nach nachhaltigen und regionalen Produkten und eine wachsende Nachfrage nach Produktinnovationen beobachtet. Die größten Herausforderungen der Unternehmen blieben weiterhin die zunehmenden bürokratischen Belastungen, steigende Lohn(neben)kosten, ein teils rückläufiger oder volatiler Auftragseingang, steigende Rohstoffpreise sowie der anhaltende Fachkräftemangel. Trotz dieser Rahmenbedingungen planen die Mehrheit der Betriebe weiter in die Zukunft zu investieren – insbesondere in die Digitalisierung und IT-Infrastruktur, Mitarbeiterqualifizierung und Weiterbildung, sowie in neue Technologien und Automatisierung, um Effizienz, Anpassungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate überwiegt ein vorsichtig optimistischer Ausblick. 48,4 Prozent der Unternehmen erwarten einen leichten Umsatzanstieg, 37,9 Prozent gehen von gleich bleiben Umsätzen aus, 10,3 Prozent rechnen mit einem leichten Rückgang und 3,4 Prozent befürchten einen starken Rückgang (von mehr als 5 %).
Bildtext Laut IVSH präsentiert sich die Schneid und Haushaltswarenindustrie insgesamt robust und anpassungsfähig.
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