XXXLutz will Porta Gruppe übernehmen

Die Inhaberfamilien von Porta haben sich dazu entschlossen, ihr fast 60 Jahre altes Unternehmen in die Hände der XXXLutz Gruppe zu legen. Diese will alle Standorte der Porta Gruppe in Deutschland, Tschechien und der Slowakei übernehmen.

Laut Pressemeldung von XXXLutz steht der Verkauf noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Über den Kaufpreis haben beide Partner Stillschweigen vereinbart. Porta ist ein in zweiter Generation familiengeführtes Einrichtungsunternehmen aus Porta Westfalica. Zur Porta Gruppe gehören 26 Porta Einrichtungshäuser, zwei Küchenwelten, 95 Märkte des Omnichannel-Einrichtungsdiscounters SB-Möbel Boss, Möbel Letz in Sachsen-Anhalt sowie 22 Einrichtungsmärkte der Asko-Gruppe in Tschechien und der Slowakei.

Im Zuge der Übernahme scheiden die Gründerfamilien Gärtner und Fahrenkamp aus dem Unternehmen aus. „Für die Gründerfamilien ist dieser Schritt nicht einfach, geschieht jedoch in der Überzeugung, für die Unternehmensgruppe die besten Entwicklungschancen zu sichern. Das Wettbewerbsumfeld, vor allem auch im Onlinemöbelhandel, erfordert neben hohen Investitionen auch starke Partnerschaften“, betont Paul de Jong, Geschäftsführer der Porta Holding.

XXXLutz wurde vor 79 Jahren gegründet und umfasst heute über 370 Möbelhäuser in 14 Ländern. Die Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VdM) befürchten durch die geplante Übernahme eine „inakzeptable Konzentration“ auf dem deutschen Möbelmarkt. VdM Geschäftsführer Jan Kurth: „Unsere mittelständischen Hersteller sehen sich seit Jahren einer wachsenden Marktmacht des Handels gegenüber und sind zu immer größeren Zugeständnissen gezwungen. Gerade aktuell setzt die XXXLutz-Gruppe beziehungsweise ihr Einkaufsverband Giga die deutschen Lieferanten mit aus unserer Sicht unhaltbaren Forderungen unter Druck. Wir fordern eine eingehende kartellrechtliche Prüfung dieses Vorhabens nicht nur auf europäischer, sondern auch auf deutscher Ebene, um die Marktstellung in einzelnen Regionen und in einzelnen Preissegmenten zu bewerten. Neben der Wettbewerbsverzerrung sind auch negative Auswirkungen auf die Verbraucher zu befürchten, etwa in Form abnehmender Angebotsvielfalt.“

Bildtext Umstrittene Übernahme: XXXLutz will Porta übernehmen

Foto: XXXL Lutz