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Handel
EP ELECTRONIC PARTNER
Innovationen gefordert
Am 15. und 16. März fand in Düsseldorf-Neuss der Electronic Partner Kongress 2024 statt. Dabei zählte die Verbundgruppe insgesamt über 1.000 Teilnehmer. Es wurden Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023 kommuniziert.
EP Pressekonferenz in Düsseldorf. Karl Trautmann fordert von der Industrie mehr Inno-
ist es dennoch gelungen, in sechs von acht Kategorien bessere Ergebnisse zu erzielen, als die übrigen Marktteilneh- mer – vor allem bei TV-Geräten“, führte Friedrich Sobol aus, der im Vorstand unter anderem für die Marke EP: ver- antwortlich ist.
Hoffen auf Fußball-EM
Die Fachmarktlinie Medimax lag im Jahr 2023 mit ihren Umsatzzahlen 2,4 Prozent über dem von der GfK für die- sen Vertriebstyp ausgewiesenen Wert. Friedrich Sobol, ebenfalls zuständig für Medimax, ergänzte: „Bei der Groß- fläche sehen die Umsatzzahlen laut GfK in den einzelnen Warenbereichen 2023 besser aus als im Fachhandel – und Medimax konnte in allen Kate- gorien, außer im Bereich Multimedia, gegenüber dem Durchschnitt noch einen draufsetzen.“
Für das Jahr 2024 befindet sich die Verbundgruppe bereits in der Um- setzung verschiedener Projekte, um die angeschlossenen Unternehmer weiterhin zu unterstützen. Darunter fällt zum Beispiel die neue Fach- gruppe „WENDEpunkt“, die es den Mitgliedern ermöglicht, vom Wachs- tumsmarkt erneuerbare Energien zu profitieren. (Siehe nächste Seite) Karl Trautmann ist mit Blick auf die aktu- elle Situation und auf das laufende Jahr nicht sehr optimistisch und sieht sogar die Industrie noch stärker in der Pflicht: „Von der Industrie fehlen uns im Handel derzeit die wirklichen In- novationen. Es kann nicht sein, dass ein mattschwarzes Induktionskochfeld in unserer Branche als DIE Innovation gefeiert wird“, so Trautmann. Ein we- nig Hoffnung für 2024 liege in einer erfolgreichen Fußball-EM und in einer starken IFA.
vationsbemühungen.
Von Freitagmorgen bis Samstagabend konnten sich die Kongress-Teilnehmer in rund 100 interaktiven Vorträgen der Industrie und der Electronic Partner Zentrale auf den neuesten Wissens- stand bringen lassen. Etwa 40 aus- gewählte Hersteller und Dienstleister zeigten an ihren Ständen Produkthigh- lights und attraktive Präsentations- Module für den PoS. „Die Frequenz an unserem Stand war über beide Tage hoch. Dieser direkte Kontakt ist für uns sehr wichtig“, erklärte beispielsweise Thomas Boie, Vertriebsdirektor Consu- mer Electronics Deutschland beim TV- Hersteller Panasonic.
Mit der Performance zufrieden
Am ersten Kongresstag stellte die EP Geschäftsleitung der versammelten Presse einige Zahlen des abgelaufe- nen Geschäftsjahres vor. Demnach ergibt sich im Jahr 2023 für die ge- samte Verbundgruppe ein bereinigter Zentralumsatz von 1,2 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 4,5 Prozent ent- spricht. Dabei hatten die Landesge- sellschaften in der Schweiz, in Öster-
Foto: EP
reich und in den Niederlanden stärker mit den Branchen-Herausforderungen zu kämpfen als die Unternehmung
in Deutschland. International ergibt sich ein Minus von 6,9 Prozent, wäh- rend national -3,5 Prozent zu Buche schlagen. „Auch wenn wir uns nicht vollständig von den negativen Markt- entwicklungen in Europa abkoppeln konnten, sind wir mit der Performance unserer Mitgliedsbetriebe zufrieden“, fasste EP Vorstand Karl Trautmann das Ergebnis zusammen.
Laut den Zahlen der GfK musste der deutsche Elektronikfachhandel insge- samt ein noch größeres Umsatzminus als 2022 hinnehmen – und zwar rund elf Prozent. Die Mitglieder der Marke EP: hätten hier mit -7,5 Prozent deut- lich besser performen können. „Wenn man sich die Entwicklung der einzel- nen Warenbereiche im gesamten Elek- tronikfachhandel anschaut, sind alle Kategorien – bis auf Weiße Ware Klein- geräte – mit einem Minus vor den Um- satzzahlen versehen. Unseren EP-Un- ternehmerinnen und -Unternehmern
16 HZ3/2024

